Ortskundliche Sammlung Dürnten

Internationaler  Museumstag

Musemus-Trophy am 22. Mai 2016 von 11 bis 16 Uhr.

Die einmalige Chance, am 22. Mai die vielfältige Museumslandschaft der eigenen Heimatgemeinden kennenzulernen, sollte sich niemand entgehen lassen. Auf Anregung der Gemeindechronik Rüti haben sich rund neun Museen der beiden Nachbargemeinden entschlossen, gleichentags und zu gleicher Zeit ihre Türen zu öffnen.

Maispaziergang durch unsere Museumslandschaft

Der Museumstag wurde 1977 vom Internationalen Museumsrat ICOM (International Council of Museums) ins Leben gerufen, um die Öffentlichkeit auf die Rolle der Museen, die diese in der gesellschaftlichen Entwicklung einnehmen, aufmerksam zu machen. In der Schweiz wurde der Internationale Museumstag 2006 offiziell lanciert. Weltweit organisieren mehr als 35 000 Museen in mehr als 140 Ländern auf allen fünf Kontinenten Veranstaltungen zum Internationalen Museumstag. Allein auf Rütner und Dürntner Boden finden sich rund 11, bald 12 Museen und Ausstellungen, welche sehenswert sind. Warum also nicht am Sonntag, 22. Mai, zwischen 11 und 16 Uhr mal hiesige Museumsluft schnuppern? Beiliegendes Plänchen zeigt die Standorte und Distanzen für einen Besuch auf. Die Museumsbetreiber freuen sich über zahlreichen Besuch und halten auch kleinere Snacks bereit. Der Eintritt ist überall gratis!!

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Alle beschriebenen Museen und Sammlungen werden wie einleitend gesagt am Sonntag, 22. Mai, von 11 bis 16 Uhr für Sie die Türen und Tore öffnen. Nehmen Sie die einmalige Gelegenheit wahr und schnuppern Sie hiesige Museumsluft. Sei es per Pedes, Velo oder Auto, ein Besuch lohnt sich und vertieftes Studieren der Ausstellungen ist bei allen nach Voranmeldung oder während der publizierten Öffnungszeiten möglich.

 

Beteiligte Museen

1 Gemeindechronik Rüti, Amthofstrasse 4, und Objektarchiv, Sonnenplatz

1899 begann der erste Chronist Jean Mötteli das Dorfgeschehen fein säuberlich in altdeutscher Handschrift in einem Chronikbuch festzuhalten. Ihm folgten weitere Chronisten, welche bis heute die Jahresgeschehnisse aufzeichneten. Das heutige Chronik Team erfasst und archiviert aktuelles Bild- und Schriftmaterial mittels moderner Datenverarbeitung, es ist bestrebt, die Gegenwart lückenlos zu dokumentieren. Das Archiv steht jedermann für Recherchen zur Verfügung. Im historischen Amthaus wird die Geschichte des ehemaligen Prämonstratenser- Klosters gezeigt und die umfangreich dokumentierte Geschichte der Rütner Industrie und Gewerbebetriebe gibt Einblick in Höhen und liefen der industrialisierten Arbeit und der damit verbundenen menschlichen Schicksale.

Chronikbücher aus mehr als einem Jahrhundert, verschiedene Handschriften und Werke von Rütner Schriftstellern sind ebenso zu finden wie Porträts grosser Persönlichkeiten. Spezielle Fundstücke, Objekte und Sammlungen finden sich im Archiv der Gemeindechronik im Luftschutzkeller beim Sonnenplatz.

2 Kirchenmuseum, reformierte Kirche, Rüti

Eifrige Sigristen und Chronisten haben Fundstücke von verschiedenen Renovationen der ehemaligen Klosterkirche gesammelt und auf dem Kirchenestrich aufbewahrt. Neben altem Chorgestühl sind Mauerreste, Tüchelrohre, alte Kirchenfenster, die einstige Turmuhr und sogar die ehemalige Gefängniszelle aus dem Pfarrhaus zu sehen. Wie diese allerdings den schmalen, steilen Treppenaufgang im Turm geschafft hat, fragt sich mancher Besucher. Zwei Schädel von Opfern der Schlacht bei Näfels 1388 aus den zahlreichen Gräbern im Kircheninnern sorgen immer wieder für leichtes Gruseln.

Zu beachten ist: die Turmstiege ist sehr steil und Trittfestigkeit von Vorteil, wenn man das Kirchenmuseum besuchen will.

3 Aditorium Computermuseum, Amthofstrasse 16, Rüti

So jung und schon Geschichte: Nichts ist älter als der gestern gekaufte Computer, und das betrübt den Durchschnitts-User hin und wieder. Doch im Aditorium Computermuseum kommt ob der irgendwie vertrauten Apparate süsses Nostalgie-Feeling auf. «Härzig » möchte man die kleinen, noch recht bulligen Bürorechner, Heimcomputer und Roboter nennen, fast alle noch in Betrieb. Was heute wie ein Spielzeugfernseher anmutet, war vor 20, 30 Jahren wegweisend in PC-Design und -Funktion. Richtig interessant werden die Exponate natürlich erst bei einer informativen Führung durch den Kurator Adrian Betschart, für die sich Gruppen jederzeit anmelden können. Auf Wunsch öffnet sich auch das umfangreiche Reservearchiv. Infos unter www.aditorium.ch.

4 Sammlung Embru, Rapperswilerstrasse 33, Rüti

«Dem Gedächtnisverlust der Wirtschaft vorbeugen. » Unter diesem Titel pflegt die Traditionsfirma Embru ihr umfangreiches Archiv und das Firmenmuseum in Rüti. In diesem Museum sind die. wichtigsten Möbel aus der über 110- jährigen Firmengeschichte ausgestellt. Ein Spaziergang vom Schulmöbel bis zum Spitalbett aus den 30er Jahren ruft bei vielen Besuchern Erinnerungen wach: <<Auf der Schulbank mit dem eingebauten Tintenfass da habe ich doch den Namen vom Schatz eingeritzt», und mancher setzt sich noch einmal auf den alten Schulstuhl-, der übrigens schon ab 1935 in der Höhe verstellbar war.

Als Juwel zeigt das Embru-Museum auch die Möbelklassiker aus der sogenannten Bauhauszeit, entworfen von berühmten Architekten wie Marcel Breuer oder Werner Max Moser.

Daneben ist die Entwicklung der Embru-Büromöbel vom Schreibpult bis zum modernen modularen Office zu sehen.

5 Museum der Gemeindewerke Rüti, Werkstrasse 27, Rüti

Im Jahr 1997 wurde der gesamte Maschinenraum des Diesel-Generators zum Museum umgestaltet, wobei viele gesammelte Elektrogeräte, Installationsmaterial, Apparate und Bilder zusammengetragen, restauriert, geordnet und beschriftet wurden. Die Utensilien zeigen die Entwicklung der Mess- und Installationstechnik, Beleuchtungstechnik, Telefonie und Installationsmaterialien bis zurück ins Gründungsjahr 1897.

6 Fotohistory Schweiz, Kulturgüterschutzanlage Sonnenplatz, Rüti

Fotohistory.ch ist ein Verein zur Erforschung und Erhaltung der Geschichte des Schweizer Fotohandels. Die Zielsetzungen sind, Dokumente und Gegenstände aus Nachlässen, Geschäftsauflösungen und Konkursen sicherzustellen, aufzuarbeiten und der Nachwelt für weitere Forschungsprojekte zugänglich zu machen.

Dazu sollen die Objekte nicht nur bestmöglich archiviert, sondern auch in digitaler Form zur Weitergabe an interessierte Kreise aufbereitet werden.

Weiter ist es ein Anliegen des Vereins Fotohistory.ch die massgebenden Persönlichkeiten, Firmen und Fotografen in Erinnerung zu behalten und im öffentlichen Teil der Webseite www.fotohistory.ch im Sinne eines digitalen Nachschlagewerkes zu publizieren. Gerne zeigen wir die Geschichte der Fotografie. Besondere Aufmerksamkeit legen wir auf die Fotografen und die Fotohändler auch aus unserer Region. Eine Reise in die Vergangenheit zu den Ursprüngen der Fototechnik.

Aus Platz- und Sicherheitsgründen können wir gleichzeitig nur eine beschränkte Anzahl Besucher durch die Ausstellung führen.

7 Velomuseum Hintergasse 22, Fägswil

Die fast geheime Sammlung von Christian Vontobel war 2007 die Überraschung. Ganz im Stillen, ohne seine Sammelfreude an die grosse Glocke zu hängen, hat Christian Vontobel, der vielleicht sportlichste Bauer im Zürcher Oberland, über Jahre Fahrräder, Nummern, Zubehöre, Schilder und Standarten gesammelt und seine Sammlung immer weiter ausgebaut. Über 70 Erwachsenen und 100 Kindervelos aus 150 Jahren Fahrradgeschichte sind an der Hintergasse in Fägswil zu sehen. Kurioses wie Radfahrerbomben gegen Hunde und Nagelfänger zeugen vom Ideenreichtum der damaligen Industrie. Das VeloMuseum ist sonst nur auf Anfrage geöffnet. Nur schon darum lohnt sich ein Abstecher nach Fägswil am Sonntag, 22. Mai.

8 Nähmaschinen-Museum am Pilgersteg, Walderstrasse 202, Dürnten

Mehrere Hundert historische Nähmaschinen, Zubehörteile und Objekte aus verwandten Gebieten bieten Ihnen eine spannende Reise durch die Entwicklung der Technik, des Schneiderhandwerks, und der Ästhetik der letzten 200 Jahre. Die Exponate sind zum Teil seltene Raritäten, die nur noch als Einzelstücke oder weltweit nur noch in wenigen Exemplaren erhalten sind. Einfach eine Ausstellung von alten Staubfängern? Nein, die Geschichte der Nähmaschine ist ein äusserst breites und unerwartet spannendes Gebiet, war die Nähmaschine doch das erste mechanische Massenprodukt in der Industriegeschichte. Sie spielte sowohl als Statussymbol bei der Oberschicht, als auch bei der Rolle der Frau in ärmeren Schichten eine gewichtige Rolle.

Im Museum treffen Sie die Princess of Wales, begegnen Christoph Columbus, Sie dürfen etwas Unanständiges ansehen, erfahren, warum hier ein Opel an der Wand hängt und vieles mehr.

9 Ortskundliche Sammlung Dürnten, Schulstrasse 5, Tann

Die Ortskundliche Sammlung Dürnten befindet sich im Estrich des Schulhauses Tannenbühl in Tann. Dort wurde sie vor über vierzig Jahren von den beiden Lehrern Dieter Trachsler und Walter Baumann angelegt. Inzwischen ist die Sammlung auf mehr als zweitausend Gegenstände und Tausende von Dokumenten angewachsen und wird betreut von einer Interessengemeinschaft. Das Schaulager im Tannenbühl entspricht zwar nicht in allem den klimatischen und logistischen Anforderungen an ein Museum, bietet aber mit seinem Dachbodencharme einen stimmigen Rahmen für das Ausstellungsgut. Dazu gehören etwa Werkzeuge und Geräte der Bauern und Handwerker und Zeugen aus dem Alltag der Dürntner Bevölkerung, der Betreibung des Schieferkohlenbergwerks oder der Schule von früher. Auch ein Hungerzettel aus dem Jahr 1816, dem «Jahr ohne Sommer » und zahlreiche Fotos aus Tann, Dürnten und Oberdürnten sind zu sehen. Alles in allem: Ein Ort, um immer wieder Neues zu entdecken!